Die 7 Phasen eines kreativen Prozesses à la Lena Raubaum

Ich präsentiere: Die 7 Phasen eines kreativen Prozesses. Nämlich so, wie ich sie immer und immmmmer wieder erlebe und hier einfach mal teilen und in Worte bzw. Bilder fassen will …

 

Phase 1: Das wird super!

Manchmal auch: Heast, das wird super!

In dieser Phase kann ich mich gar nicht halten vor lauter Euphorie. Begeisterung ist ein Hilfsausdruck. Bin völlig überzeugt von der Idee, dem Vorhaben, dem Plan. Quasi "Ist alles fertig, muss ich halt nur noch machen."

 

Phase 2: Ui, das ist kompliziert

In dieser Phase komm ich drauf, dass wirklich noch was gemacht werden muss und vor allem, dass das doch gar nicht so leicht ist, wie gedacht.

 

Phase 3: Das ist furchtbar!

Jetzt werden die Zweifel lauter. Genauso wie die absolute Überzeugung, dass das ein kompletter Schmarrn ist, was ich mir da ausgedacht habe. Natürlich gehen mir hier auch Synonyme für "furchtbar" und "kompletter Schmarrn" durch den Kopf. Bitte, liebe Leser*in, diese Synonyme hier selbst einzufügen. Danke.

 

Phase 4: Ich bin furchtbar!

Jetzt wird's mühsam. Mehr als das. Ich zweifle nicht nur an der Sache selbst, sondern auch an mir. Big time. Ich bin mir sicher, dass ich unfähig, furchtbar und besagte Synonyme von Phase 3 bin. Ein Glück, dass ich in diesen Phasen Menschen um mich habe, die mich oder Phase 4 selbst sehr gut kennen und mir überaus hilfreich zur Seite stehen. Ihr wisst, wer ihr seid. Ich liebe euch.

 

Phase 5: Das könnte ganz ok sein …

Die dunkle Wolke der Verzweiflung lichtet sich, es geht mir ein Knopferl auf. Noch nicht so, dass es Zeit für Jubel und Popowackeltänze ist, aber so lannnngsam weiß ich, dass das doch was werden könnte. Nicht brillant, aber ok.

 

Phase 6: Das wird super!

Etwas ist passiert. Ein Impuls, ein Gedanke, ein Geistesblitz, ein guter Ratschlag, konstruktives Feedback oder alles zusammen führen dazu, dass ich weiß: uiiii, das wird ja doch super! Mein Gang wird aufrechter, meine Laune ist zu Witzen fähig, ich freu mich und kann das, was ich begonnen habe, mit Rückenwind und Selbstvertrauen im Brustkorb zu Ende bringen.

 

Phase 7: Ich bin super!

Man bringe mir die Konfetti und den Champagner - es ist Zeit zum Feiern! Jetzt steht auch einem Popowackeltanz und einem hörbaren "Yes! Wooohoo!" nix im Wege. Endlich wieder etwas geschafft und ich hab mittlerweile so viel an mir gearbeitet, dass ich mich über meine Erfolge freue und sie mit anderen teile. War nicht immer so, beim Teutates.

Und dann? Tja, dann geht beim nächsten Mal einfach alles wieder von vorne los …

Und? Wer kennt das noch?

 

Fotocredit: Reinhard Steiner